Unser Ansatz

Um flächendeckend und langfristig Daten über Bestäuber wie Wildbienen und weitere Insekten zu sammeln, kooperieren SchülerInnen des UWC Robert Bosch College mit ForscherInnen der Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Jeweils zwei kleine Insektenhäuser (Nisthilfen) wurden an Schulen in ganz Deutschland verschickt. Nach der Sommersaison wird eine der Nisthilfen an unsere Forschergruppe, bestehend aus WissenschaftlerInnen und SchülerInnen, zurückgesendet. Wir werden die Art und Anzahl der vorkommenden Insekten für jeden Schulstandort analysieren.
So können beispielsweise die Ausbreitung neuer Arten, Nahrungsgewohneiten und  Verbreitungsgrenzen erfasst werden. Werden diese Beobachtungen über einen langen Zeitraum durchgeführt, können  Populationstrends erfasst werden und wir können dazu beitragen, die Ursachen des Insektenrückgangs zu identifizieren.

Durch die Teilname vieler Schulen deutschlandweit wird sich eine große Anzahl an LehrerInnen und vor allem SchülerInnen mit dem Thema Insektensterben befassen. Die Teilnehmenden eignen sich auf diese Weise angewandtes Wissen über unsere heimischen Bienen, Wespen und weiteren Insekten an. Sie lernen nicht nur deren Lebensweise kennen, sondern werden darüber hinaus auch für die Bedeutung von Insekten in funktionierenden Ökosystemen sensibilisiert.

Wussten Sie, dass genau die von uns verwendeten Nisthilfen seit über 20 Jahren in der ökologischen Forschung als Indikatoren für Artenvielfalt genutzt werden?

Die Grafik veranschaulicht, dass die Zunahme der Artenvielfalt von Bienen und Wespen mit beiden Erfassungsmethoden – Nisthilfen und Streifkescher – gleichermaßen erfasst werden kann (Grafik nach Tscharntke et al. 1998). Obwohl weniger als 10% der heimischen Wildbienen diesen Typ von Nisthilfen nutzen, ist die damit erfasste Artenvielfalt repräsentativ für die Bienen- und Wespenvielfalt der Umgebung.