Häufig gestellt Fragen zu unseren Nisthilfen
- Sind die Durchmesser der Niströhrchen nicht viel zu groß?
Nein, wir verwenden absichtlich Durchmesser zwischen 2 und 20mm. Es gibt in Deutschland winzige Wespenarten die z.B. Springschwänze als Beute sammeln, diese benötigen demnach sehr kleine Röhren. Es gibt aber auch Wespen die z.B. Laubheuschrecken sammeln, diese bevorzugen sehr große Röhren. Aber auch unter den Bienen gibt es die kleinen Löcherbienen oder Maskenbienen die sehr kleine Durchmesser bevorzugen. Es gibt Anpassungsfähige Bienen wie die Rostrote Mauerbiene welche sich in 6mm wohl fühlt, sehr gerne aber auch in 12mm nistet und schon in 50mm Röhren spiralförmige Nester angelegt hat. Dann gibt es sehr große Bienen wie die Asiatische Mörtelbiene welche sich gerade ab einem Durchmesser von 10-12mm anfängt wohl zu fühlen und Röhren bis 18mm besiedelt. Da wir die gesamte Breite an stängelnistenden Hautflüglern abdecken möchten, bieten unsere Nisthilfen eine Vielfalt an Durchmessern an.
2. Sind die Splitter ein Problem für die Insekten?
An manchen unserer Nester sind vor allem auf einer Seite stark ausgefranzte Schilfhalme verbaut. Dies liegt vor allem an dem Umgang mit der Säge und an der Beschaffenheit des Sägeblattes, welches in der Regel eine „glatte“ und eine „ausgefranzte“ Schnittkannte zurücklässt. Diese schönen, sowie die weniger schönen Niströhrchen verwenden wir und viele weitere Universitäten schon seit vielen Jahren in der Forschung und in den vielen Insektenhäusern die wir in Städten aufgestellt haben. Die Nisthilfen werden immer sehr gut angenommen, egal ob die Rohre gespalten, ausgefranzt, neu oder alt oder mit Splittern versehen sind. Auch sind in den ersten Jahren immer zu viele Röhrchen in einer Nisthilfe enthalten, daher können sich die wenigen Bienen ihre Lieblingsröhre, vielleicht die ohne Splitter, heraussuchen und besiedeln. Ein Vorteil der Splitter ist, dass sie mit der Zeit durch Wind und Regen von selbst herausbröseln, somit werden potentiell auch im Zweiten Jahr noch unbenutzte Röhrchen verfügbar sein.
Obwohl es vorstellbar ist, dass die Splitter eine Gefährdung für Bienen darstellen, ist uns keine Beobachtung noch wissenschaftliche Studie bekannt die dies zeigen kann. Natürlich sind die Flügel der Bienen nach einigen Wochen Flugzeit abgenutzt, dies muss aber nicht von den Splittern kommen, bzw. ist sehr wahrscheinlich nicht damit in Zusammenhang zu bringen, da die allermeisten Bienen egal wo sie Nisten gegen Ende ihrer Flugzeit abgenutzte Flügel haben. Viele Bienen drehen sich in ihren Nestern herum oder laufen rückwärts in diese hinein, dadurch reiben die Flügel auf engstem Raum am Wandmaterial welches möglicherweise zur Abnutzung der Flügel führt. Extrem könnte dies in Faserigem Holz der Fall sein, dies ist aber reine Spekulation. Ebenso spekulativ aber wahrscheinlich ist es, dass die Bienen ihre Flügel beim Manövrieren durch Engstellen im Flugraum verletzen, so wie zum Beispiel beim Durchfliegen eines Gitters welches vor einem Insektenhaus angebracht wurde.
Unserer Meinung nach stellen die Splitter am Nesteingang insgesamt nur ein sehr geringes Risiko für Bienen da, vor allem da sie nicht in die Röhrchen und Splitter hineinfliegen, sondern davor landen und an ihnen vorbei krabbeln. Durch die Verwendung von Splitterfreien und „splitterigen“ Niströhrchen bieten wir diverse Nistmöglichkeiten an und manche der Arten bauen ihre Nester sogar um, und entfernen störende Teile, unter anderem altes Nistmaterial und Splitter.
3. Kann ich die Splitter an Nesteingängen von Schilf und Bambusrohren entfernen?
Gerne können die Splitter an den Schilf- und Bambusröhrchen vor dem Aufhängen durch Schleifen oder Bürsten entfernt werden. Auch die Holzsplitter des Schaukastens können mit einem Wattestäbchen leicht abgebrochen werden.
4. Kann ich die Splitter am Schaukasten entfernen?
Die Splitter am Schaukasten brechen sehr leicht ab und können leicht mit einem Wattestäbchen entfernt werden. Dies würden sie aber auch durch Benutzung der Bienen tun, dennoch könnten sie den Prozess unterstützen.
5. Sind Röhrchen ohne Rückwand sinnvoll für Bienen?
Nein, diese werden nur in Ausnahmefällen besiedelt. Wir haben versucht diese Röhrchen zu vermeiden oder mit Mörtel zu versiegeln. Es kann aber das ein oder andere übersehen worden sein oder der Mörtel hat sich beim Transport gelöst. Gerne können Sie solche Röhrchen von einer Seite mit Lehm oder ähnlichem verschließen.
6. Die Magnete sind sehr schwach, was kann ich tun?
Bei den Schaukästen kamen zur Ressourcenschonung sehr schwache Magnete zum Einsatz, des weiteren wurden diese nur auf einer Seite verbaut und halten nun nur leicht die Schrauben auf der Deckleiste fest. Dieser Umstand ist gewollt da die Magnetleistung dennoch ausreichend ist um den Deckel auf dem Nest zu halten und ihn auch bei Wind dort zu fixieren. Im Gegenzug ist die Magnetleistung schwach genug um ein erschütterungsfreies Öffnen der Nisthilfen zu ermöglichen, dies war uns wichtig da das Betrachten der Nester sehr spannend ist und daher voraussichtlich sehr regelmäßig vorkommen wird.