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Hunderte Solitärbienen kreisen vor dem Insektenhaus, wie vor einem Bienenstock, gleichzeitig tanken viele ihrer Geschwister an Lerchensporn, Braunelle und Gundermann Nektar in der Nähe der Brutstätte. Faszinierend ist in einem solchen Schwarm zu stehen, da diese männlichen Bienen keinen Stachel besitzen und nicht angreifen.
Am 24. April 2019 schwärmen die Männchen der Rostroten Mauerbiene an einem sonnigen Vormittag, mitten in der Innenstadt Freiburgs. Die Weibchen schlüpfen sowohl auf der Schatten- als auch auf der Sonnenseite des Insektenhauses
Dieses Insektenhaus bietet bereits seit 13 Jahren heimischen Insekten Nistmöglichkeiten. Seit acht Jahren wird es zu über 90% von der Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta) besiedelt.  Dies kann einerseits an der ähnlichen Größe der Durchmesser der Schilfstängel liegen, die die Gehörnte Mauerbiene besonders ansprechen. Andererseits kann es auch durch die frühe Aktivität der Bienenart im Jahr begünstigt sein, die frei nach dem Motto – wer zuerst kommt mahlt zuerst – vor allen anderen Arten dieses Insektenhaus besiedeln kann. Das Gitter schützt die Nester vor Zerstörung.
Ein Insektenhaus als Schaukasten. Die in das Holz gefrästen Gänge wurden von Wildbienen zur Nestanlage genutzt. Sie haben einzelne Brutzellen angelegt, die durch Lehmwände voneinander getrennt sind. Die weißen Larven sind unterschiedlich alt, was an der Größe gut zu erkennen ist. Das Larvenfutter besteht aus Nektar und Pollen, wodurch die gelbe Färbung entsteht. Brutzellen in breiteren Gängen sind der Art Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) zuzuordnen, während Brutzellen in schmaleren Gängen von der Rostroten Mauerbiene (Osmia bicornis) besiedelt sind.
Das von den SchülerInnen des Robert Bosch Colleges gebaute Insektenhaus wurde vor dem Schulhaus in Freiburg aufgestellt. Ab kommendem Frühjahr werden hier Wildbienen und solitäre Wespen ihre Nester anlegen. Die vielen und vielfältigen Pflanzenstängel bieten Platz für tausende von Individuen. Bis jedoch alle Stängel genutzt werden, können noch ein paar Jahre vergehen. In der Regel beginnen die Populationen erst mit 10-50 Tieren und wachsen dann exponentiell, jährlich mit dem Faktor 10, stark an.